Ein Holzmotorrad
...der absolute Wahnsinn für alle Motorradfans und Biker. Hier kann man seinen Ideenreichtum voll entfalten.
Bauanleitung
- Holz (günstigste Variante: eigens geschlagene Bäume)
- alle möglichen Werkzeuge zur Holzbearbeitung
- Ideen, Gedanken, Diskussionen
- ein paar Wochen Zeit
- einen Grill und Bier
Hier eine detalierte Beschreibung abzugeben wäre wahrscheinlich etwas viel. Es liegen aber mehrere Bilder bereit, die euch beim bauen helfen könnten. Nur so viel sei gesagt, man sollte schon handwerklich begabt sein und gewisse Maschinen und Werkzeuge besitzen, um dieses Projekt zu realisieren.
Dennoch möchte ich einige Tip´s erläutern, um euch die Gestaltung und das Bauen eines Holzmotorrades zu erleichtern.
Baut euch als erstes den Rahmen also
(Sitzbank, Gabel hinten, Querstrebe).
Legt dazu einfach ein paar Stämme übereinander und sägt das an den Schnittpunkten so zu.
Schleifen oder weiterbehandeln muß man nicht und geht auch nicht.
Wenn alles so in etwa liegt, sollten natürlich auch gleich ein paar Schrauben gesetzt werden. Messingschrauben ab einer Länge von 120 mm, tun da schon erste gute Dienste.
Schwieriger ist das bauen der Lenkung. Dafür haben wir ein starkes Winkelblech (U Profil) an den Rahmen montiert.
Eine Gewindestange M12 wird durch ein Stahlrohr geschoben und das Winkelblech am Stahlrohr angeschweißt.
Dieses Teil, muß aber ordentlich halten, denn da liegt dann die ganze Last drauf.
Problem 2 sind die Räder.
Zuerst wird ein Stamm längs in der Mitte geteilt.
Je nach Grösse (wir sind von ca.40 cm ausgegangen) sollte man (um eine entsprechende Rundung und damit ein rollen zu ermöglichen) die einzelnen Segmente zusägen.
Bei einem Durchmesser von etwa 40 cm, sollten 16 Segmente ausreichen. Das ergibt einen Umfang von rund 125 cm. (d*Pi=Umfang)
125 cm geteilt durch 16 Segmente = 7,8 cm.
7,8 cm ist also das Außenmaß, jedes Segments.
Jetzt wird in einem Winkel von 11,25°, die Gehrung geschnitten. (360°/16/2=11,25°)
Jedes 2.Stück ist dabei aber leider Verschnitt, da man ja die Gehrung nach außen braucht und nicht nach innen.
Probieren sollte man das Ganze vielleicht mal mit Papier oder Pappe.
Als Felge haben wir UW Profile (Trockenbauständer) genommen (Baumarkt!) und
genau wie die Innenseite der Holzsegmente eingeschnitten.
Jedes Segment wird dann 2 mal verschraubt. Die Schnittkanten der UW-Profile, werden zusätzlich gelötet und vernietet.
Über die Details, solltet ihr euch vorerst noch keine Sorgen machen.
Wenn das Motorrad erst mal rollt, könnt ihr immer noch alles Mögliche dran bauen.
Ein paar Beispiele zum bauen der Details sind:
- Rückspiegel, aus etwa 3 cm starken Holzscheiben von Ästen mit einem Durchmesser von etwa 10 cm. Diese können mit einem gebogenen Gewindestab M8, direkt am Lenker befestigt werden
- Blinker ebenfalls aus Holzscheiben fertigen; Orange anmalen; mit einem Kupferdraht den man vorher um einen Bleistift gewickelt hat an der Gabel befestigen.
- Fußrasten, Auspuff, Brems- und Rücklicht sowie ein Kupplungs- und Bremshebel sollten natürlich nicht fehlen.
Und jetzt noch ein paar schöne Bilder, von einem anderen selbstgebauten Holzmotorrad.